Rezensionen
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Stanley Kubrick war erst 31 Jahre alt, als Kirk Douglas (der Star des Kubrick-Klassikers
Wege zum Ruhm) den jungen Regisseur engagierte, bei diesem Filmepos Regie zu führen, in
dem der rebellische Sklave Spartacus (gespielt von Douglas) eine Revolte gegen das
dekadente Römische Reich führt, um die Freiheit zu gewinnen. Kubrick weigerte sich später,
den Film als seinen eigenen anzuerkennen, da es kein persönliches Projekt von ihm war
(schließlich war er nur "angeheuert").
Spartacus bleibt aber nach wie vor einer der besten
historischen Monumentalfilme Hollywoods. Mit seinem intelligenten Drehbuch (nach einem
Roman von Howard Fast) des damals auf die schwarze Liste gesetzten Autors Dalton Trumbo
ist seine Botschaft von moralischer Integrität und couragierter Überzeugung noch immer
beeindruckend. Die vor Stars strotzende Besetzungsliste (darunter Charles Laughton in voller
Toga) sorgt für eine Fülle unterhaltsamer Überraschungen.
1992 gänzlich restauriert und um jene Szenen erweitert, die aus dem ursprünglichen Film von
1960 herausgenommen worden waren, ist die ungekürzte
Spartacus-Version ein Wunder der
Filmkunst allerersten Ranges mit einigen der überwältigendsten Kampfszenen, die man je auf
der Leinwand sah, sowie einem Kirk Douglas als zentrale Figur, so einfühlsam emotional wie
intensiv heroisch. Jean Simmons spielt die Sklavin, die Spartacus' Frau wird, und Peter Ustinov
stiehlt einfach jedem die Schau mit seiner oft urkomischen, Oscar-gekrönten Darstellung eines
Sklavenhändlers, der sich schamlos bei seinen römischen Vorgesetzten einschmeichelt. Die
restaurierte Fassung von 1992 enthält auch eine damals herausgenommene Badehausszene, in
der Laurence Olivier einen bisexuellen römischen Senator spielt, der ganz versessen auf einen
von Tony Curtis gespielten jungen Sklaven ist. Diese und einige andere wiederhergestellte
Szenen dehnen den Film auf etwas über drei Stunden Länge. Trotz einiger verzeihbarer
Schwachstellen ist dies ein mitreißendes und umfangreiches Drama, das den Zuschauer packt
und so schnell nicht wieder loslässt. Mit seinem niveauvollen Inhalt und dem undramatischen
(jedoch ausgesprochen edlen) Schluss brach
Spartacus mit gängigen Hollywood-Traditionen.
Ein intelligentes Epos, weit über das bloße Spektakel hinausgehend -- mit einer Geschichte so
beeindruckend wie seine Breitwand-Action und Oscar-gekrönten Filmdekors.
--Jeff Shannon
Kurzbeschreibung
Mißmut und Unzufriedenheit schwelen schon seit langem bei den Gladiatoren von Capua. Als
dann Prätor Crassus einen rebellisch aufbegehrenden Gladiator tötet, ist der Zündfunke für eine
Rebellion gegeben. Spartacus, auch Gladiator und Sklave, der die Sklavin Varinia liebt, faßt
den wahnwitzigen Entschluß, für die Freiheit zu kämpfen. Erst folgen ihm nur wenige, dann
immer mehr. Schließlich hat Spartacus ein ganzes Heer um sich versammelt, und ein
mörderischer Kampf beginnt. Trotz des Aufgebots vieler römischer Legionen verläuft der
Kampf für die Rebellen siegreich, und Spartacus zieht mit seinem Heer nach Süden, um Schiffe
für die Rückreise in die Heimatländer zu chartern. Auch Varinia ist dabei, die ein Kind von
Spartacus erwartet. Doch sie sind betrogen worden. Die Schiffe bleiben aus, und die Rebellen
müssen sich noch einmal einer großen Überzahl römischer Legionen stellen - auf Leben und
Tod.
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Stanley Kubricks epochaler Monumentalfilm um den Sklavenaufstand des Spartakus (Kirk
Douglas überwältigend) und sein Scheitern unter römischen Schwertern. Schauprächtiges
Massenszenenkino mit Schwerterklang, Kettensträflingen und Tod am Holzkreuz.©
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