2.6.24 Wild at heart
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Produktinformation
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren 
Darsteller: Nicolas Cage, Laura Dern 
Regie: David Lynch 
Musik: Angelo Badalamenti 
Format: Dolby, Surround Sound
Studio: Universal/DVD
Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 5.1)  Englisch (Dolby Digital 5.1) Französisch (Dolby Digital 5.1)  
Bildformat: 2.35:1 
DVD Erscheinungstermin: 15. Mai 2003 
Produktion: 1990 
Aus der Amazon.de-Redaktion
Als David Lynchs Wild at Heart im Mai 1990 seine Weltpremiere im Rahmen der Filmfestspiele von  Cannes erlebte und wenige Tage später dann auch noch mit der Goldenen Palme, dem Hauptpreis  des Festivals, ausgezeichnet wurde, hatten die 90er-Jahre im Kino unwiderruflich begonnen. Das  Streichholz, das im ersten Bild dieser wilden Höllenvision aufflammt, entfacht ein Feuer, das zwar  nicht alles auslöscht, was vorher einmal war, aber dafür von dem kündet, was nun in den nächsten  Jahren kommen sollte. Lynchs Albtraum von einer Welt, die aus allen Fugen geraten ist, in der  aber trotz allem die Liebe zweier naiver Seelen nicht chancenlos ist, hat das Kino seines  Jahrzehnts mehr geprägt als jeder andere Film dieser Zeit. Seine damals noch unglaublich  erscheinenden Exzesse, sein überaus radikales Sounddesign, aber auch seine seltsame lyrische  Schönheit haben den Weg für eine neue Generation von Filmemachern geebnet. 
Mit der Verfilmung von Barry Giffords Roman Wild at Heart: Die Geschichte von Sailor und Lula hat  sich David Lynch zum ersten Mal an ein klassisches Roadmovie gewagt und damit seinen eigenen  Kosmos noch einmal entscheidend erweitert. Die Flucht der beiden Liebenden Sailor (Nicolas  Cage) und Lula (Laura Dern) vor mehreren Killern, die von Lulas Mutter (Diane Ladd) beauftragt  wurden, Sailor zu töten und Lula zurückzubringen, ist kaum mehr als ein roter Faden, auf dem  Lynch eine ganze Serie von kleineren Geschichten und einzelnen Szenen gleich Perlen aufgereiht  hat. Sie alle fügen sich zu einem beispiellosen Trip zusammen, der einer Fahrt durch eine  besonders höllische Geisterbahn gleicht und zugleich an Dorothys Reise durch das Land hinter  dem Regenbogen in Der Zauberer von Oz erinnert. 
Der Kontrast zwischen der märchenhaften Liebe von Sailor und Lula, die in ihren Äußerlichkeiten,  aber auch in ihrer Naivität an Figuren aus den Rebellen- und Teenagerfilmen der 50er-Jahre  angelehnt sind, und dem von Gewalt und Tod, Feuer und Zerstörung geprägten Treiben um sie  herum könnte kaum größer sein. In ihm liegt eine wahrhaft explosive Kraft, die einen im tiefsten  Innern verstört und zugleich wie Strudel in die dunkelsten Tiefen von David Lynchs Fantasie  mitreißt. Einige Szenen wie die an dem Schauplatz eines schrecklichen Autounfalls werden einen  genauso wie etwa Willem Dafoes fast zahnloser Bobby Peru und Isabella Rossellinis Perdita  Durango gleich Geistern auf ewig verfolgen. --Sascha Westphal