FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Darsteller: Malcolm McDowell, Michael Bates
Regie: Stanley Kubrick
Buch: Anthony Burgess
Musik: Wendy Carlos, Ludwig van Beethoven
Infos zu diesem Titel
• Sprache: Deutsch
• Dolby, PAL, Widescreen
• Laufzeit: 131 Minuten
• Video Erscheinungstermin: 23. August 2001
• Produktion: 6. April 1991
• ASIN: B00004RLVL
Aus der Amazon.de-Redaktion
Stanley Kubricks (Full Metal Jacket, Shining) bemerkenswerte visuelle Interpretation des
berühmten Romans von Anthony Burgess ist ein wahres Meisterwerk. Malcolm MacDowell liefert
eine clevere, nicht ganz ernst gemeinte Performance als Alex, Anführer eines Quartetts von
"Droogs", eine bösartige Clique junger Rowdys, die ihre Nächte damit verbringen, Autos zu stehlen,
Schlägereien mit rivalisierenden Gangs zu suchen, Einbrüche zu behgehen und Frauen zu
vergewaltigen. Wo andere Regisseure vermutlich das immense Gewalt- Potential der Geschichte
ohne den enthaltenen Subtext ausbeuten würden, legt Kubrick großen Wert darauf, Burgess düster
satirischen und sozialkritischen Kommentar auch in seinem Film zu berücksichtigen. Uhrwerk
Orange erzählt Alex' Transformation vom vogelfreien Bösewicht zum Sträfling, der in einem
Experiment der Regierung mit dem Ziel, Kriminelle zu resozialisieren, unorthodoxen medizinischen
Methoden ausgeliefert ist und so seinerseits zum Opfer wird. Die Therapie soll als Allheilmittel für
eine kaputte Gesellschaft dienen, die immer mehr unter einer überhand nehmenden
Verbrechensrate zu leiden hat, welche eben dieses Gesellschaftssystem hervorbringt. Die Katze
beißt sich also in den Schwanz. Uhrwerk Orange funktioniert auf vielen unterschiedlichen Ebenen --
auf visueller, sozialer, politischer und sexueller -- und ist einer der wenigen Filme, die auch nach
mehrmaligem Ansehen ihrem Anspruch gerecht werden und nichts von ihrer Aussagekraft
einbüßen. Kubrick arbeitet mit farbenfrohen Bildern und setzt darüber hinaus die klassische Musik
(auch Wendy Carlos klassich elektronisches Werk) speziell zur Untermalung der Gewaltszenen
geschickt als Stilmittel ein, um den Zuschauer emotional gefangen zu nehmen. Szenen, die als
Abbild reinsten Nihilismus auch heute noch verstörend wirken. Ironischerweise ist genau das der
Punkt, der vielen Fans des Films, die die dargestellte Brutalität leider nicht etwa abstoßend,
sondern höchst unterhaltsam finden, verborgen bleibt und so häufig zu Missinterpretationen führt. --
Bryan Reesman
Kurzbeschreibung
"Das Gesicht starrt uns brutal an, bildschirmfüllend. Langsam fährt die Kamera zurück. Alex sitzt
auf einer Couch der Korova Bar, umgeben von weißen Skulpturen nackter Frauen. Er nippt an
seiner gedopten Milch, die "dich heiß macht, auf ein bißchen von der alten Ultra- Brutalität". So
beginnt "Uhrwerk Orange", eine qualvolle Reise in eine nahe Zukunft, durch verfallene Städte voll
mörderischen Gesindels und alptraumhafter Methoden der Kriminalität...