2.9.62 Neger, Neger, Schornsteinfeger
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Produktinformation
Darsteller: Veronica Ferres, Thando Walbaum, Steve-Marvin Dwumah 
Regisseur(e): Jörg Grünler 
Format: Dolby, HiFi Sound, PAL 
Sprache: Deutsch 
Region: Region 2 
Bildseitenformat: 16:9 
Anzahl Disks: 2 
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren 
Studio: Warner Home Video - DVD 
DVD-Erscheinungstermin: 4. Oktober 2006 
Spieldauer: 178 Minuten 
Rezensionen
Aus der Amazon.de-Redaktion
In seinen ersten Lebensjahren hält sich der kleine Hans Jürgen für etwas Besonderes: Er wächst  im Hause seines Großvaters auf, der als Generalkonsul Liberias in einer Hamburger Villa wohnt.  Farbige sind für ihn die Herren, Weiße kennt er fast nur als Dienstboten. Als sein Großvater nach  Afrika zurückkehrt, muss sich Hans Jürgen in der Realität im Deutschland der 30er Jahre zu Recht  finden: Während die Nachbarin ihn noch liebevoll "mein kleiner Schokoladenkeks" nennt, bekommt  der farbige Junge bald zu spüren, dass die meisten Menschen ihn bestenfalls für ein Kuriosum  halten. Seiner tatkräftigen Mutter, der Krankenschwester Bertha Baetz, und guten Freunden, die  auch im Dritten Reich ihre Menschlichkeit bewahrt haben, verdankt Hans Jürgen es, dass er ein  fast normales Leben führen kann. Unter den Rassegesetzen der Nationalsozialisten wird sein  Alltag jedoch schnell zur reinsten Schikane. Nur zu bald muss er um sein Leben fürchten.
In gut drei Stunden erzählt das bewegende Fernsehmelodram die Kindheit und Jugend des Hans  Jürgen Massaquoi, basierend auf dessen gleichnamiger Autobiografie. Stellenweise sehr Gefühls  betont und betulich inszeniert, weiß der mit Veronica Ferres und Jürgen Tarrach prominent  besetzte Zweiteiler aber auch geschickt, den Irrsinn des Dritten Reiches einzufangen. Hans Jürgen  setzt alles daran, genauso zu sein wie alle anderen: Er begeistert sich für den Nationalsozialismus  und weigert sich lange, der Realität ins Auge zu sehen. Seine ganze Welt bricht zusammen, als  ihm der Eintritt ins Jungvolk verwehrt wird. Nichts wünscht er sich sehnlicher, als sein deutsches  Vaterland in der Wehrmacht verteidigen zu dürfen. Doch für die Nazis ist er ein Nicht-Arier, den es  auszumerzen gilt.
Während der erste Teil sich im Wesentlichen auf die Kindheit Massaquois konzentriert, gelingt es  dem zweiten Teil besser, die Spannung und Dramatik der Geschichte, die als eindrucksvolles  Zeitdokument überzeugt, umzusetzen. Die Bombennächte im Luftschutzkeller oder der Selbstmord  einer jüdischen Familie beschönigen nichts, ohne dabei auf reißerische Effekte zu setzen. Von  solchen Augenblicken hätte man sich mehr gewünscht. -- Birgit Schwenger 
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Zweiteiliger TV-Film um einen farbigen Jungen im Hamburg der Nazizeit nach der gleichnamigen  Autobiografie von Hans-Jürgen Massaquoi.