Wenn Begierde einen Krieg entfacht
DVD & Video Report
Als der inoffizielle Prinz von Troja mit Spartas verheirateter Königin aus dem Urlaub zurück
kehrt, hängt am Peleponnes der Haussegen schief. Homers Legende im reizlosen Soap-
Format.
VideoWoche
Weil knapp tausend Jahre vor Christi Geburt Paris, inoffizieller Sohn des Königs Priamos, ein
paar Göttinnen vor den Kopf stößt sowie mit der spartanischen Königin und Zeustochter
Helena gegen alle diplomatischen Regeln ein Techtelmechtel beginnt, sammelt Helenas Onkel
Agamemnon alle griechischen Fürsten unter einer Flagge, um gegen Troja zu ziehen und
Schmach wie verletztes Gastrecht zu rächen. Es entspinnt sich eine zehn Jahre dauernde Fehde,
die schließlich in der vollständigen Vernichtung Trojas endet. Dank Schliemann dürfen wir sie
also für wahr halten, die blutigste Beziehungskiste der Welt, mündend vom mystischem
Göttergleichnis über totalen Krieg in zahlreiche Unterabenteuer von Aneas bis zur Odyssee.
Ob's allerdings so ausgesehen hat wie in dieser in jeder Hinsicht weichgezeichneten, schwülstig
instrumentierten Soap Opera im Sandalettenformat, ist eher zu bezweifeln. Wer sich nicht mit
Hollywoods großem Trojanischem Krieg begnügen mag, hält sich vielleicht auch hiermit
schadlos.