2.6.30 Germanikus
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Produktinformation
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren 
Darsteller: Gerhard Polt, Gisela Schneeberger 
Regie: Hanns Christian Müller 
Format: Dolby, Surround Sound, PAL
Studio: Ufa/DVD
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1)  
Bildformat: 16:9, 1.85:1 
DVD Erscheinungstermin: 29. November 2004 
Produktion: 2003 
ASIN: B0002Z1YOY 
DVD Features: 
Interviews mit Cast & Crew
Deleted Scenes
Hinter den Kulissen
Cast & Crew
Kinotrailer; Bildergalerie
DVD & Video Report
Teutonisch-römische Parodie über einen im 9. Jh. n. Chr. nach Rom verschleppten Urbayern mit  Gerhard Polt. 
VideoWoche
Im bayerischen Sumpfing führt der faule Weiberheld Hermann ein gemütliches Lotterleben, bis ihn  ein Sklavenhändler nach Rom verschleppt. Dort arbeitet sich der listige Germane vom  Lieblingssklaven der neureichen Römerin Tusnelda zum Vorkoster des Kaisers hoch, um am Ende  selbst den Thron zu besteigen. Kaum gekrönt, leitet er mit ein paar unkonventionellen Maßnahmen  sogleich den Untergang des römischen Imperiums ein. Da hat sich Hermann alias Germanikus  jedoch längst mit einer schwarzen Schönheit aus dem Staub gemacht. Schon 2002 entstanden,  mehrfach umgeschnitten und mittels witziger Pro- bzw. Epiloge 'aufgepeppt', erweist sich Gerhard  Polts neustes Werk als eher betulicher Historienschinken. Wie schon in 'Kehraus' oder 'Man  spricht deutsh' funktioniert vor allem das Duo Schneeberger/Polt einwandfrei, so dass zumindest  treue Fans von 'Fast wie im richtigen Leben' voll auf ihre Kosten kommen. Wer allerdings eine  stringente Story und feinen, ironischen Witz erwartet, wird in Hanns Christian Müllers Komödie ein  wenig enttäuscht. 
Blickpunkt: Film
13 Jahre nach 'Herr Ober!' versucht Gerhard Polt, der mit der Faschings- Persiflage 'Kehraus' und  der Urlauber-Satire 'Man spricht deutsh' Komödien- Meilensteine setzte, ein Leinwand-Comeback.  Dabei betritt der bayerische Ausnahme-Kabarettist mit bewährtem Team - Partnerin Gisela  Schneeberger und Autor/Regisseur Hanns Christian Müller - ungewohntes Terrain. Denn im  Gegensatz zu den im Hier und Jetzt spielenden Vorgängern ist 'Germanikus' ein Kostüm- und  Sandalenfilm, angesiedelt irgendwo zwischen 'Ben Hur' und 'Spartacus' - freilich ganz ohne deren  dramatische Elemente. Kurzauftritte beliebter Comedy-Stars wie Anke Engelke, Tom Gerhardt oder  Martin Schneider sollten diesem handwerklich wie dramaturgisch nicht immer überzeugenden  Römer-Spaß, dessen Dreharbeiten bereits drei Jahre zurückliegen, zu einem anständigen Box-  Office-Ergebnis verhelfen.
Um das Publikum nicht gleich mit einem Einstieg in den teutonischen Sumpf zu verschrecken,  beginnt 'Germanikus' mit einem Prolog, der in der Jetztzeit spielt. Darin variiert Polt eine seiner  Lieblingsfiguren, jenen dicken, faulen, gefräßigen und bereits mehrfach insolventen Unternehmer,  der einem imaginären Besucher von den Vorzügen des Fast Food - 'Ich ess' ja nur noch die  Verpackung' - vorschwärmt. Ein seltsamer Traum, den er stets nach dem Genuss von Rehfleisch  hat, dient schließlich als Überleitung in das Germanien des 4. Jahrhundert, genauer gesagt, ins  oberbayerische Sumpfing. Hier führt Polt als arbeitsunwilliger Weiberheld Hermann ein gemütliches  Lotterleben, bis er eines Tages von einem Sklavenhändler (Hilmi Sözer) nach Rom verschleppt  wird. Dort arbeitet sich der trotz ruraler Manieren ziemlich listige Moor-Germane vom  Lieblingssklaven der neureichen Römerin Tusnelda (Gisela Schneeberger) - von ihm liebevoll Tussi  genannt - über den Gladiatoren-Jugendtrainer bis hin zum Vorkoster des Kaisers (Moritz Bleibtreu)  hoch, um am Ende selbst den Thron zu besteigen und mit ein paar unkonventionellen Befehlen, wie  etwa der Abschaffung der Sklaverei, den Untergang des römischen Imperiums einzuleiten. Doch da  hat sich Hermann, der nun Germanikus heißt, längst mit einer im Bordell aufgegabelten schwarzen  Schönheit (Sylvaine Aissatou Thiam) aus dem Staub gemacht.
Gerhard Polt hat vor allem deshalb nationale Berühmtheit erlangt, weil er seinen Landsleuten so  unvergleichlich genau auf's Maul geschaut und ihnen in seinen Sketchen dann den Spiegel  vorgehalten hat. Für die Hauptrolle in einem 'Historienfilm' scheint der bärbeißige Satiriker also  nicht unbedingt prädestiniert. Und so hat 'Germanikus' denn auch seine Stärken im bereits  erwähnten Prolog bzw. Epilog sowie in den Sequenzen, in denen zeitgenössische Bezüge  hergestellt werden - wie etwa wenn sich Engelke und Schneeberger bei der Parkplatzsuche für ihre  Sänften in die Haare kriegen. 
Ebenfalls eine Bank das Duo Polt/Schneeberger, das seine langjährige Erfahrung aus unzähligen  gemeinsamen Auftritten voll ausspielt. Den einen oder anderen Lacher wert sind auch die Szenen  mit Tom Gerhardt als unbedingt sterben wollender Märtyrer Almosius, Rufus Beck als hinterfotziger  Präfekt und Martin Schneider als neunmalkluger Friseur. Dass diese einzelnen Figuren kaum  Bindung zur eigentlichen Handlung finden, liegt auch daran, dass es eigentlich keine solche gibt  und das Werk eher als Sketchparade angelegt ist. Etwas unglücklich gewählt auch die krächzende  Synchronstimme von Tusneldas Sohn, gespielt von einem italienischen Jungdarsteller, und  technisch nicht ganz auf der Höhe der Zeit die digital aufgedoppelte Menschenmenge im  Kolosseum. Doch so etwas spielt bei einer Komödie dieser Art nur eine untergeordnete Rolle.  Wichtiger ist da schon, dass die Gags zünden und die Situationskomik funktioniert - und da  kommen eingefleischte Polt-Fans das eine oder andere Mal auf ihre Kosten. lasso. 
Blickpunkt Film Kurzinfo
Neuntes Jahrhundert nach Christus: Ein fauler Sumpf-Barde wird nach Rom verschleppt, wo er  nach sklavischen Diensten und einer Anklage des Kaisermordes schließlich selbst zum neuen  Kaiser des römischen Reiches ausgerufen wird. Seine pragmatischen Ideen als Staatsmann  erklären, warum das Kaiserreich so abrupt endete. Immerhin erwarten den Bajuwaren in seinem  Heimatdorf Sumpfing nach dem Niedergang Roms ganz neue Perspektiven. Nach 'Man spricht  deutsh', 'Herr Ober' und 'Kehraus' der vierte Kinofilm mit Gerhard Polt in einer Hauptrolle. Diesmal  tritt der bayerische Komödiant unter Regie von Hans Christian Müller jedoch aus der sozio-  kulturellen Analyse seiner Vorgängerfilme heraus und liefert dafür die römisch- bajuwarisierte  Lebensgeschichte eines Einzelgängers. An der Seite Polts in der Sandalen-Film-Parodie ist wieder  Gisela Schneeberger mit von der Partie. 
Kurzbeschreibung
Ein fauler Sumpf-Barde wird 900 v.Chr. nach Rom verschleppt, wo er nach sklavischen Diensten  und einer Anklage des Kaisermordes schließlich selbst zum neuen Kaiser des römischen Reiches  ausgerufen wird. Seine pragmatischen Ideen als Staatsmann erklären, warum das Kaiserreich so  aprupt endete.