Produktinformation
FSK: Freigegeben ab 6 Jahren
Darsteller: Gérard Jugnot, François Berléand
Regie: Christophe Barratier
Musik: Christophe Barratier Bruno Coulais
Format: Dolby, Surround Sound
Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 5.1) Französisch (Dolby Digital 5.1)
DVD Erscheinungstermin: 3. März 2005
Produktion: 2004
ASIN: B0007L7JEW
DVD & Video Report
Überraschungserfolg aus Frankreich: Rührender Familienfilm, in dem ein Lehrer an einem Internat
für schwer Erziehbare mit Musik das Vertrauen seiner Schüler gewinnt.
VideoWoche
Frankreich im Jahre 1949. Der Vorsteher Rachin führt in einem Internat für schwer erziehbare
Jungen ein strenges Regiment. Da tritt der arbeitslose Musiker Clément Mathieu eine Anstellung
als Hilfslehrer an. Von den rigiden Methoden seiner Kollegen angewidert, versucht der neue
Erzieher frischen Wind in den tristen Schulalltag zu bringen. Tatsächlich gelingt es Clément, seine
Zöglinge mit Hilfe der Musik aus deren Verschlossenheit zu locken. Doch nicht alle Pädagogen
wollen sich mit den neuen Lehrmethoden anfreunden. Christophe Barratiers berührender
Familienfilm war nicht nur in Frankreich (sechs Mio. Besucher) ein Sensationserfolg, er avancierte
auch in den deutschen Kinos zum veritablen Sleeper. Schnörkellos, direkt und aufrichtig wird hier
auf altmodisch-konventionelle Weise die warmherzige Story eines Idealisten, der Kinderaugen zum
Leuchten bringt, erzählt. Produziert wurde die Hommage an die Kindheit vom mehrfachen Oscar-
Preisträger Arthur Cohn ('Central Station').
Blickpunkt: Film
In Frankreich ließen sich knapp sieben Millionen Zuschauer von
dem zeitlosen Thema Kindheit verzaubern. Die rührende Geschichte eines gutherzigen Lehrers aus
dem Jahre 1949, der schwierige Kinder durch die Kraft der Musik nicht nur diszipliniert, sondern zu
sensiblen Schülern macht, spricht die Gefühle an und sollte auch in Deutschland sein Publikum
erreichen.
Wenn es um Pädagogik geht, besteht leicht die Gefahr, belehren zu wollen. Dass es auch anders
geht, bewies schon Nicolas Philiberts preisgekrönte Doku 'Sein und Haben'. Auch Christophe
Barratiers Plädoyer für eine menschliche Schule und eine unbeschwerte Kindheit (nach der Vorlage
von Jean Drévilles Film 'Der Nachtigallenkäfig' aus dem Jahre 1945) strahlt diese dem
französischen Film typische Leichtigkeit trotz aller Ernsthaftigkeit aus. Dabei spart er nicht mit
Härte, wenn er die entwürdigenden Zustände in einem Internat schildert. In dieser Trutzburg haben
die schwer erziehbaren Jungen nichts zu lachen. Der Direktor ist ein Betonkopf, der seine
Erziehung als 'Aktion, Reaktion' beschreibt, das heißt bei schlechtem Benehmen und Ungehorsam
hagelt's harte Strafen, Einzelkarzer inklusive. Der neue Lehrer Clément Mathieu hat da ganz andere
Vorstellungen von Pädagogik. Erst einmal stößt er auf taube Ohren, aber als er einen Chor
gründet, gewinnt er langsam das Vertrauen der sonst so widerspenstigen Zöglinge, die die Lust an
der Kunst entdecken, ein Gesangs-Talent besucht sogar später das Konservatorium und startet
eine erfolgreiche Karriere.
Der Film widmet sich dem universellen Sujet Jungsein mit all der Verzweiflung und Verlassenheit,
Sehnsucht nach Freiheit und dem unbändigen Hunger nach Leben, einem Stückchen Glück - koste
es, was es wolle, auch wenn Umstände und Logik dagegen sind. Bis auf zwei Ausnahmen waren
die Kinderdarsteller Laien. Wenn der nach einer glimpflich abgelaufenen Feuerkatastrophe fristlos
entlassene Mathieu seine Wirkungsstätte enttäuscht verlässt und dann durch seine Schüler ein
herzliches Adieu bekommt, das weh tut und gleichzeitig den Schmerz des Abschieds lindert, ist
der Griff zum Taschentuch nicht weit. Die Welt verändert sich eben in kleinen, nicht in großen
Schritten. Bewusst entschied sich Barratier für das Jahr 1949, da nach dem Weltkrieg sogenannte
Besserungsanstalten eingerichtet wurden, die nicht selten für lebenslange Traumata sorgten. Der
Handlungsverlauf überrascht zwar nicht sonderlich und Barratier verzichtet auf sozialen
Background, konzentriert sich auf bestimmte Situationen. Dabei psychologisiert er nicht herum,
sondern zeigt junge Menschen zwischen Rebellion und Anpassung. Die Form mag konventionell,
vielleicht sogar nostalgisch sein, aber wenn er aus der Perspektive der Kinder vom Zauber der
Musik erzählt, der den Alltag erträglich macht, vom Mut zur Gegenwehr und den kleinen Kniffen
zum Überleben, dann geht das einfach zu Herzen. Das Leben und nichts anderes. mk.
Blickpunkt Film Kurzinfo
Im Jahr 1949 führt der Direktor eines Internats für schwer erziehbare Jungen ein strenges Regiment
nach dem Prinzip der Bestrafung. Als der neue Lehrer Clément Mathieu seine Stelle antritt, weht
frischer Wind durch die kühlen Gemäuer: Der verhinderte Musiker zeigt ein Herz für die
hoffnungslosen Zöglinge und stellt schnell fest, dass er sie mit Musik aus ihrer Verschlossenheit
und aggressivem Verhalten locken kann. Er gründet einen Chor und findet besonders in dem
schüchternen Pierre ein echtes Gesangsgenie. Doch nicht alle sind mit den neuen Lehrmethoden
einverstanden. Gut sechs Millionen Zuschauer konnte Christophe Barratiers rührender Familienfilm
in der französischen Heimat begeistern. Anders als seinerzeit bei dem Überraschungserfolg 'Die
fabelhafte Welt der Amélie' ist es im Fall von 'Die Kinder des Monsieur Mathieu' weniger die
Originalität der Inszenierung als der märchenhafte altmodisch-konventionelle Blick auf die
warmherzige Geschichte, in der ein einzelner Mann das Leben hoffnungsloser Jungen für immer
prägen soll und große Kinderaugen mit Humor und Liebe zum Leuchten bringt.
Kurzbeschreibung
Ein schweres Regiment nach dem Prinzip der Bestrafung führt der Direktor eines Internats für
schwer erziehbare Jungen im Jahr 1949. Als der neue Lehrer Clement Mathieu seine Stelle antritt,
weht ein frischer Wind durch die kühlen Gemäuer: Mit Musik lockt er die Zöglinge aus ihrer
Verschlossenheit und ihrem aggressivem Verhalten.
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