2.10.1 Christiane F. - WIr Kinder vom Bahnhof Zoo
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FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Darsteller: Natja Brunckhorst, Thomas Haustein
Regie: Uli Edel 
Musik: Jürgen Knieper 
Infos zu diesem Titel 
• Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1)  
• Bildformat: 4:3, 1.85:1
• DVD Erscheinungstermin: 26. Oktober 2000
• Produktion: 1981
• ASIN: B000050HN2
Aus der Amazon.de-Redaktion
Einen Moment zu viel allein, eine Minute zu lange nicht dazu gehört, einen Abend zu viel die  volle Aufmerksamkeit vermisst. Sucht ist ein Prozess, und weil sie das ist, beginnt sie sich früh  und unbemerkt zu entwickeln bis eines Tages eine Kleinigkeit das Fass zum Überlaufen bringt.  Es geschieht so verblüffend nebensächlich, es wirkt so unspektakulär, wie  Christiane F. von  einer schüchternen Dreizehnjährigen, die in einem Neubauviertel wohnt, zu einer  Heroinabhängigen wird, die am Bahnhof Zoo auf dem Babystrich landet. 
Gerade das ist Regisseur Uli Edel ( Letzte Ausfahrt Brooklyn, 1988, Rasputin, 1996)  gelungen: in den Feinheiten darzustellen, wie unsichtbar die Falle der Abhängigkeit lauert und  wie gnadenlos sie bereits in dem Moment zuschnappt, wo der Betroffene beim ersten "nur  einmal probieren" noch die Kontrolle zu haben glaubt. Er hat genau die Eckpfeiler heraus  gearbeitet, die das Überlaufen verursachen: Umzug in eine große Stadt, Auszug der Schwester,  eine mit ihrer Arbeit und ihrem Freund beschäftigte Mutter, keine richtigen Freunde und diese  kleinen Augenblicke, in denen das Leben immer wieder abbiegt -- in die falsche Richtung. Der  Film konzentriert sich auf den Weg in die Abhängigkeit. Pädagogische Reaktionen der Eltern  fallen raus. 
Natja Brunkhorst, die sich als Christiane F. im Handumdrehen vom hübschen Teenager in ein  verlebtes Wrack verwandeln muss, erbringt schauspielerisch hervorragende Leistungen. Sie ist  auch die Einzige der Darsteller, die später in weiteren Kinofilmen zu sehen ist (z.B. in der  Milieustudie Tiger, Löwe. Panther oder in  Hörigkeit des Herzens). Das Drehbuch zur  Buchvorlage, für die Kai Hermann und Horst Rieck viele Tonbandaufnahmen mit der  berühmtesten Fixerin Deutschlands auswerteten, schrieb Hermann Weigel (auch  Drehbuchschreiber von Die unendliche Geschichte und Produzent von  Ballermann 6). Star-  Mitwirkender ist David Bowie, mit dem extra für den Film Konzertaufnahmen gemacht wurden. 
Ein gelungener Streifen, der sagt, was er sagen soll, sagen will und sagen muss.  --Daphne von  Unruh