2.9.41 Alexander
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Produktinformation
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren 
Darsteller: Colin Farrell, Angelina Jolie 
Regie: Oliver Stone 
Musik: Vangelis 
Format: Dolby, DTS Surround Sound, Surround Sound
Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 5.1)  Englisch (Dolby Digital 5.1)  
Anzahl der DVD's 2 
DVD Erscheinungstermin: 25. Mai 2005 
Produktion: 2004 
ASIN: B0007QCFPK 
DVD Features: 
Director's Commentary
Fight Against Time: Oliver Stones Alexander
Generic Cast Interviews
Trailer, Film-Clips, Featurette
Making Of, Behind the Scenes, TV-Spots etc.
Rezensionen
VideoMarkt
Oliver Stones intime Monumentalbiografie mit Colin Farell als legendärer makedonischer Eroberer,  Entdecker und Träumer. 
VideoWoche
Aus dem Schatten seines übermächtigen Vaters und dem kleinen Reich Makedonien zog  Alexander einst aus und eroberte daraufhin über 90 Prozent der damals bekannten Welt. Geboren  356 vor Christus, gestorben weniger als 33 Jahre später, führte der junge Feldherr seine Truppen  mehr als 35.000 Kilometer über den Globus und unterwarf die Völker zwischen Griechenland und  Indien. Gebildet und skrupellos, charmant und gnadenlos, seinen Freunden treu ergeben, ist  Alexander bis heute unvergessen und seine Taten unerreicht. Regie-Ikone Oliver Stone erfüllte sich  mit diesem Epos einen Lebenstraum, der an den Kino-Kassen jedoch etwas unter den  Möglichkeiten blieb. Dennoch besticht sein knapp dreistündiges Historiendrama durch  monumentale Schlachtenbilder, eine grandiose Ausstattung und ein Who is Who Hollywoods in  den Hauptrollen. Colin Farrell, Angelina Jolie, Rosario Dawson und Jared Leto liefern  leidenschaftliche Darstellungen ab, bestens unterstützt von Rodrigo Prietos ('8 Mile') toller  Kameraarbeit. 'Gladiator'- wie 'Troja'-Fans werden gefesselt sein. 
Blickpunkt Film
'Sein Fehlschlag steht weit über den größten Erfolgen vieler anderer!' Pharaoh Ptolemaios'  Alexander-Fazit mag vielleicht auch für Oliver Stone gelten, der das Unmögliche wagte und dieses  komplexe, abenteuerliche, Ereignis- satte Leben auf 180 Minuten zu komprimieren versuchte. Weil  der gewaltige Stoff selbst Stones beachtlichem Budget schnell Grenzen aufzeigen würde,  konzentriert sich der Regisseur auf das Intime vor dem Hintergrund des Monumentalen, bietet  Exotik, Schauwerte, Spektakel, vor allem aber das ambitionierte Porträt eines Mannes, der  gebildet und grausam, Kulturmensch und Barbar war und viele Widersprüchlichkeiten mehr  faszinierend in sich vereinte. Damit ist 'Alexander' ein erwachsener Eventfilm, der im  Weihnachtsmarkt den Kinozirkus durchaus bedient, ihm aber gleichzeitig die Stirn bietet. 
Oliver Stone hat nicht David Leans Subtilität oder den Luxus von 'Lawrence', an dem ein Jahr  gedreht wurde, dafür aber Leidenschaft und Mut zur Kontroverse. In 'Platoon' zeigt er die  Notwendigkeit von Killer und Gewissen fürs Überleben, in 'Alexander' mehr den Menschen als den  Feldherrn und das Ideal einer reinen Liebe, die an eine Person, nicht an ein Geschlecht gebunden  ist. Alexanders Verhältnis zum Jugendfreund Hephaistion (Jared Leto) spiegelt das von  Achilles/Patroclus, doch Stone thematisiert, was 'Troja' nicht wagte - eine Beziehung von  Urvertrauen, die eben auch sexuell war. Die Gewichtung ist von elementarer Bedeutung für das  Verständnis von Alexander, der in einem vergifteten Klima des Misstrauens groß wurde. 40 Jahre  nach seinem Tod setzt der Film ein. 
Vor der traumhaften Kulisse Alexandrias diktiert Ptolemaios seine Erinnerungen, bleibt als Erzähler  präsent im Film, schließt Informations- und Zeitlücken, gibt Einblicke in die Titelfigur und in die  historische Entwicklung vor und nach ihm. Ein Rückblick führt in Alexanders Jugend, in der er  aufgerieben wird zwischen seiner kultivierten, aber paranoiden Mutter (Angelina Jolie), die in ihm  einen neuen Achilles, einen Gott sieht, und seinem wilden, übermächtigen Vater (Val Kilmer), um  dessen Anerkennung er kämpfen muss. Das Motiv der Verschmelzung, von Barbar und  Kulturmensch, sichtbar bei Alexander, seinen Eltern, aber auch im Verhältnis Griechen und  Makedonen, zieht sich durch den ganzen Film, besonders in Alexanders Traum, die Kulturen des  eroberten Ostens mit dem Westen zu vereinen. Der Rassismus, den hier mit Ausnahme  Alexanders Figuren aus jedem Kulturkreis zeigen, wird in einer Brücke zur Moderne deutlich  herausgefiltert. Auch Alexanders Entdeckerlust, seine Sehnsucht, die Grenzen der bewohnten  Welt zu erreichen, spricht der Film in Bildern an, während seine Grausamkeit, die Vernichtung  etwa von Theben und Persepolis, im Dialog versteckt wird. Stone weiß, was er Zuschauern  zumuten darf, ohne die Sympathien zu verlieren. Natürlich muss der Film vieles verkürzen, gibt es  keine Bilder vom Zug in die ägyptische Oase Siwah oder der Massenhochzeit von Susa, ist  Beschränkung auch in den unzähligen Gefechten Alexanders unumgänglich. 
Nach etwa 45 Minuten orchestriert Stone mit der Schlacht von Gaugamela, in der Alexander die  persische Übermacht besiegt, den ersten von zwei Actionevents - ein digitales Spektakel, das  Chaos und Konfusion stiftet und damit spiegelt, wie der persische Großkönig und die meisten  Krieger auf beiden Seiten wohl die Schlacht erlebt haben müssen. Zwar wird so die mitreißende  Dynamik der Ringschlachten nicht erreicht, aber mit ungewöhnlichen Perspektiven,  Strategieeinblicken und Kampfgetümmel doch der Fanblock zufriedengestellt. Noch packender als  diese Sequenz ist die Waldschlacht in Indien, in der sich die Makedonen mit Kriegselefanten  schlagen müssen und Alexanders Charisma als Feldherr sichtbar wird. 
Visuell ist Stones Film im Unterschied zu Vangelis' Soundtrack oft ein Genuss, ganz besonders in  Babylon, das so traumhaft und verführerisch wirkt, wie es auch Alexander empfunden haben muss.  Schauspielerisch überzeugt im Grunde das ganze Ensemble, haben Angelina Jolie, ganz  besonders aber Colin Farrell in der Titelrolle große Momente. Am Ende, nach knapp drei Stunden,  hat man vieles, wenn auch längst nicht alles aus diesem großen Leben gesehen, aber die  Triebfedern dieser Persönlichkeit verstanden. Und das ist für 'Alexander', der nie eine Schlacht  verlor, ein Sieg. kob.